13.04.2023

Jede IT muss wertschöpfend sein!

Wir von cap consulting sind davon überzeugt, dass jede IT-Organisation eine wertschöpfende Ausrichtung haben sollte. Aber was bedeutet das eigentlich und warum ist es so wichtig?

13.04.2023

Jede IT muss wertschöpfend sein!


Zunächst hängt die Ausprägung der Wertschöpfung von der Branche, dem Unternehmen und den jeweiligen Rahmenbedingungen ab. Es gibt keine vorgefertigte Lösung für eine solche Ausrichtung. Allerdings ist es heute wichtiger denn je, dass die IT wertschöpfend ist.

Schauen wir uns den Weg der IT an: Die ersten Computer wurden in den 1950er Jahren vermehrt in Unternehmen eingesetzt. Ein solcher Einsatz war allerdings nicht nur teuer, sondern es wurden auch viel Platz und diverse Personen benötigt, die diese Computer bedienen konnten. Somit war es nur den Organisationen möglich diesen Schritt zu gehen, welche das entsprechende Kapital bereitstellen konnten.

Der nächste Schritt gelang in den 1970er Jahren mit der Einführung von sogenannten Minicomputern. Diese waren deutlich kleiner, einfacher zu bedienen und auch preiswerter. So konnten auch Unternehmen Computer nutzen, welche nicht über ein großes Budget verfügt haben.

Erst mit der Einführung des Personal Computers (PC) begann in den 1980er Jahren der flächendeckende Einzug in die Büros der Unternehmen. Diese waren nochmals kostengünstiger als die Minicomputer und auch von den einzelnen Mitarbeitern zu bedienen.

Die Relevanz der IT stieg in den 1990er Jahren noch weiter an als die Netzwerktechnologie eingeführt wurde und somit Computer an Arbeitsplätzen und an Maschinen untereinander vernetzt werden konnten. So war ein Datenfluss innerhalb der Unternehmen gewährleistet und die Arbeit hat sich rapide vereinfacht. Ebenfalls wurde das Internet in diesem Jahrzehnt für die Allgemeinheit zugänglich und populär.

Heutzutage ist jedes Unternehmen abhängig von Geräten, die an ein Netzwerk angebunden sind. Dies beginnt schon bei kleinen Betrieben wie Frisörläden, welche ohne eine funktionierende Infrastruktur keine Kartenzahlung für die Kunden anbieten könnten. Weiter geht es zum Beispiel mit Versicherungsunternehmen, die nicht mit Kunden kommunizieren oder alle benötigten Daten zentral abspeichern und schnell zur Verfügung stellen könnten. Abschließend sind auch produzierende Unternehmen betroffen, deren gesamte Produktionskette weltweit vernetzt ist und keine Just-in-Time Herstellung realisieren könnte.

Doch im Jahr 2023 sollte die IT nicht mehr ausschließlich für den Betrieb der IT-Komponenten verantwortlich sein. Eine solche Betriebsverantwortung wird heutzutage von jedem erwartet und vorausgesetzt. Mitarbeiter sehen es als selbstverständlich an, dass E-Mails geschrieben, der aktuelle Lagerbestand abgerufen oder neue Aufträge angelegt werden können.

In der heutigen Geschäftswelt genügen Standard-IT-Aktivitäten nicht mehr den Erwartungen. Eine strategische Entscheidung und Ausrichtung der Organisation ist daher notwendig, um den Mehrwert der IT zu steigern. Wir stellen Ihnen drei verschiedene Ausprägungen vor, die jeweils unterschiedliche Fokussierungen der IT-Strategie aufweisen und stark davon abhängen, wie die IT im Unternehmen eingebunden ist oder eingebunden werden sollte.

Einige IT-Organisationen konzentrieren sich darauf, Standardaufgaben auszuführen und sich zu 100% darauf zu konzentrieren. In diesem Fall wird die IT bei Projekten und Veränderungen nicht einbezogen, sondern erst nach Abschluss des Projektes den laufenden Betrieb übernehmen. Strategisch macht dies Sinn, wenn die IT knappe Ressourcen hat und sich gegen ein Outsourcing der Standardaufgaben entschieden hat. Diese Ausrichtung bietet keinen Mehrwert und führt kurz- oder mittelfristig dazu, dass die IT den Überblick über eingesetzte Anwendungen verliert und Ressourcenmängel zunehmen.

Der nächste Schritt ist es, die IT als Sparringpartner für die Fachbereiche zu etablieren. In diesem Fall ist neben der Relevanz der internen Kundenausrichtung auch der Betrieb der Standardaufgaben in der IT verankert. Alle Parteien arbeiten gemeinsam daran, dass das Unternehmen weiterwächst. Projekte werden umgesetzt, Verbesserungen herbeigeführt und die Arbeit von allen Mitarbeitern vereinfacht und verbessert. Die IT ist damit ein Teil der Wertschöpfungskette und sorgt dafür, dass die Wertschöpfung der Fachbereiche zunimmt. Diese Ausrichtung ist ein erster strategischer Schritt, um den Mehrwert der IT darzustellen und aufzubauen.

Eine sehr starke Ausprägung der Wertschöpfung von IT-Organisationen liegt dann vor, wenn sie sich als Innovator für das gesamte Unternehmen sieht. Auch hier werden Standardaufgaben durchgeführt und Fachbereiche können sich auf das Sparring während der Projekte verlassen. Die Ausrichtung geht jedoch dahin, dass die IT Projekte, Ideen und Verbesserungen entwickelt und implementiert ohne, dass die Fachbereiche dies proaktiv oder auf Anfrage fordern. Dies kann Methoden, Tools und die Einführung von Anwendungen beinhalten, die manuelle Tätigkeiten reduzieren oder Prozesse automatisieren. Hier wird die Wertschöpfung aus der IT eigenständig gefördert und Fachbereiche können sich auf Innovationen freuen, ohne darauf zu warten, dass diese von ihnen gefordert werden.

Es ist offensichtlich, dass die Wertschöpfung, die aus der IT kommt, von Stufe zu Stufe zunimmt. Im digitalen Zeitalter ist es daher unerlässlich, dass IT-Organisationen sich immer mehr als Sparringpartner oder sogar als Innovator sehen. Davon profitiert das gesamte Unternehmen und das Ansehen der IT steigt. Der Vorteil besteht darin, dass Fachbereiche die IT frühzeitig in die Ideenfindung und Projekte einbeziehen.

Bildnachweis: ©Riccardo Annandale/unsplash.com

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